Messe

Der Hausbau

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Am Hausbau nahmen der Meister, der Maurer war, und zwei bis drei Helfer, die Steinhauer , teil. Der Maurer und seine Gehilfen bearbeiteten die Steine und verzierten sie, während der Zimmermann den Dachgiebel, die Fuβböden und die Fensterläden und Türen anfertigte.

Die Mauern der herkömmlichen Häuser messen 50 cm und werden von zwei Maurern gleichzeitig gebaut. Einer ist an der Innen- und der andere an der Auβenwand beschäftigt. Aus finanziellen Gründen diente Erde als Pflaster und nicht Kalk und Sand.

Bei den Maurern war eine langjährige Erfahrung nötig. Die Steine mussten so behauen sein, dass sie gut aufeinander zu liegen kamen. Die Zwischenräume wurden mit keilförmigen Steinen ausgefüllt und mit Pflaster versiegelt. Das gewährte guten Schutz gegen Feuchtigkeit und Insekten.

Wenn die Wände aufgestellt waren, wurden die Innenseiten gepflastert. Die Grundlage bestand aus Kalk, grobem Sand und fein geschnittenem Stroh. Die zweite Schicht bestand wiederum aus feinem Sand und Kalk. Bis zur türkischen Herrschaft wurden auch die Auβenwände der Häuser gepflastert. Auf Grund der groβen Armut, die die Kreter während der türkischen Herrschaft erlebten, beschränkten sie sich lediglich darauf, Pflaster zwischen die Steine zu streichen.

Die Dächer waren flach und wiesen eine kleine Senkung auf den Seiten auf. Sie wurden von dicken Zypressenstämmen gestützt. Auf eine vorsichtig ineinander geflochtene Bambusrohrschicht kam eine dicke Schicht Sträucher zu liegen, die wiederum mit einer 10-15 cm dicken Erdschicht abgedeckt wurde. Damit die Erde möglichst wasserundurchläβig war, wurde sie jeden Herbst mit einer 3-5 cm dicken Schicht Ton abgedeckt.


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