Keramik

Die Kretischen Töpferräder

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Das klassische Töpferrad zur Herstellung von kleinen Gegenständen ist dasselbe, wie wir es überall in Europa antreffen. Es besteht aus einem runden Arbeitsplatz, der durch eine horizontale Achse mit einem gröβeren verbunden ist. Das Ganze kann der Töpfer mit seinem linken Bein antreiben, während er rechts vom Töpferrad sitzt. Die ganze Anlage ist aus Holz gebaut und ist meist an einer Wand in der Werkstatt festgemacht. In einer minoischen Villa wurde eine Töpferwerkstatt entdeckt, die sich in keiner Weise von den heutigen unterscheidet. Nur war das Töpferrad aus Ton, das mit gröβter Wahrscheinlichkeit auf einer Holzbasis ruhte. Diese Werkstatt ist wohl Beweis dafür, dass das kretische Töpferrad seinen Dienst seit dem 16. Jahrhundert v.Chr. in unveränderter Form erfüllt.

Zur Herstellung der Pithos wurde ein von Hand angetriebenes, nur wenig über dem Boden angebrachtes Rad benutzt. Darauf ruhte die groβe runde Arbeitsfläche. Aus technischen Gründen wurden diese Räder immer im Freien und in einer Reihe aufgestellt.

* Ein Gefäß besteht aus vielen Tonringen. Damit man den zweiten Ring anbringen kann, muss der erste bereits zu einem gewissen Grad trocken und hart sein. Zugleich aber muss er weich genug sein, damit er sich mit dem nächsten Ring zusammen verarbeiten lässt.

Aus diesem Grund arbeitete der Töpfer zugleich an sechs bis sieben Rädern. So war der Ton auf dem ersten Rad jeweils gerade richtig, bis er an Rad sieben fertig war.

* Wenn der Töpfer nach einigen Stunden mit den sechs oder sieben Pithos fertig war, mussten die Gefäβe während mindestens 24 Stunden an Ort antrocknen, bevor sie zum vollständigen Trocknen transportiert werden konnten. Sie wurden erst viel später gebrannt.


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