Webkunst

Stilistische Prinzipien

Vorige Seite   Folgende Seite  

Bei den Geweben - wie auch bei allen Kunstwerken, die im Rahmen der volkstümlichen Kultur geschaffen und erhalten werden - werden stilistische Prinzipien oder Regeln in der Dekoration, die es in allen Ländern und allen Epochen gibt, streng angewendet. Diese bestimmen auch die Verzierung der kretischen Webstoffe mit geometrischem Muster.

- Die erste Regel in der Verzierung der kretischen Webstoffe ist die horizontale Symmetrie, die Anordnung also gleicher Motive rechts und links einer senkrechten Achse. Bei den Webstoffen mit geometrischer Verzierung gilt diese Symmetrie nicht nur für die gesamte Oberfläche des Gewebes, sondern auch für jedes einzelne Motiv.

- Die zweite Regel - die eine unmittelbare Verbindung zur Webtechnik hat - ist die Anordnung der Motive in horizontalen Zonen.

- Die dritte Regel beim Weben ist der Rhythmus, also die regelmäßige Wiederholung der Motive entlang einer horizontalen Zone. Bei den kretischen Geweben mit geometrischem Dekor wird in jeder Zone das gleiche Motiv wiederholt. Der farbliche Rhythmus wird oft durch einen Farbwechsel vielschichtiger.

- Die letzte Regel ist die der ergänzenden Themen oder der Füllmotive: in den verzierten Zonen, zwischen die aber auch innerhalb der Hauptmotive, werden Füllmotive platziert, damit in der Oberfläche der Webarbeit keine leeren Stellen bleiben.


Vorige Seite   Folgende Seite  



Klicken Sie hier, um das größere Bild zu sehen

 

Klicken Sie hier, um das größere Bild zu sehen

 

Klicken Sie hier, um das größere Bild zu sehen

 


Copyright © 2006 - 2013, Kretische Ethnologische Museum Gedenkmedaille zum 100. Jahrestag von Kreta