Während der neolithischen Epoche änderten die Mittelmeerbewohner ihre Gewohnheiten. Sie kleideten sich nicht mehr in Tierfelle sondern fingen an, ihre Kleider aus Tier- und Pflanzenfasern zu weben. Diese neuen Kleider, mit einem Gürtel um die Taille und eventuell einer Brosche, schmiegten sich an den Körper und boten so, je nach Material, das benutzt wurde, im Sommer Schutz vor der Hitze und im Winter vor der Kälte.
Anfangs wurden Stoffteile zusammengenäht und sozusagen „am Stück“ getragen. Erst viel später gab es Kleiderober- und Unterteile. Später kamen die Ärmel hinzu, dann die Hosen und Röcke und natürlich die Kleider.
GEWINNUNG DER ROHSTOFFE
Die Wolle
Die Schafswolle galt in den Mittelmeerländern als wichtigstes Webe-Material.
Die Schafe wurden im April oder Mai geschoren, bevor die Hirten im Sommer neue Weiden in den Bergen suchten. Die Wolle wurde mehrmals gewaschen und getrocknet. Anschlieβend wurde sie mit einem groβen Metallkamm „gekämmt“, so dass die verhaspelten Fäden geglättet wurden. Darauf wurde die Wolle an einem
Spinnrocken
befestigt, wo die Spinnerin sie zu Fäden spann, die auf eine
Spindel
aufgerollt wurden. Von dort gelangte der Faden über eine
Haspel
zur Winde. Schlieβlich wurde er auf kurzen
Bambusrohren
, die als Spulen dienten, aufgewickelt und in Schiffchen gelegt. Erst dann konnte mit
Weben
begonnen werden.
Für alle Fäden, auβer dem Seidenfaden, wurde dieselbe Technik angewendet.
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