Messe

Der Gerber

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Der Gerber war für alle Lederteile eines Sattels und für die Zügel verantwortlich. Für seine Arbeit benötigte er einen kleinen Tisch, auf dem eine Holzklammer befestigt war, um die Lederteile während dem Nähen festzuhalten, ein scharfes Messer, das wie eine Sichel aussah, verschiedene Messerchen und Scheren, Klammern, Bohrer und Nadeln zum Nähen.

Der Hufschmied

Auch er benötigte einen Stuhl, der einen abgeschnittenen Baumstamm stützte, auf dem ein kleiner, eiserner Amboss ruhte.

Der Eisenschmied stellte Nägel und Hufe in verschiedenen Gröβen her. Der Hufschmied passte lediglich die Form der Hufeisen an den Tieren an, indem er die Hufeisen im Feuer erhitzte und anschlieβend hämmerte. Der Hufschmied benötigte nur wenig Werkzeug: Hämmer, Zangen und spezielle Messer zum Reinigen der Hufe.

DER HANDEL

In den Jahren der Unterdrückung gab es auf dem Land fast keinen Handel. Das wenige, was gehandelt wurde, geschah auf der Tauschhandel-Basis. Das galt sogar für die Zugtiere und Ziegen und Schafe. Handel betreiben durften anfangs nur die Venezianer und später dann die Türken, die sich in den Hafenstädten Nord-Kretas niedergelassen hatten. Die Mittelmänner waren Juden und Armenier, die in denselben Städten wohnten wie die Händler. Auf dem Lande wurden im 15. Jahrhundert und danach hauptsächlich Wein produziert (der so genannte „Malvicino“) und Olivenöl. Die Bauern und Tierzüchter hielten ihre Ware jeden Tag vor den Stadttoren feil.

Auf dem Land zirkulierte fast kein Geld. Deshalb kommen bei Ausgrabungen auch höchst selten venezianische oder türkische Münzen ans Tageslicht.

Natürlich gab es verschiedene Arten von Waagen, Maßbecher und Maßstäbe, aber die Ware wurde hauptsächlichen mit Öl und Korn bezahlt.


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