Ausstellung
Präsentation der Exponate nach Abschnitt
Die Religion
Die Kreter haben sich ungefähr im Jahre 50 n.Chr. vom Apostel Paulus zum Christentum bekehren lassen. Die Kirche wurde vom Hl. Titus gegründet. Die kretische Kirche ist orthodox, unabhängig und untersteht dem Patriarchat in Konstantinopel. Seine Priester, die eng verbunden sind mit der einfachen Landbevölkerung, zeichnen sich durch ihre Einfachheit und ihr freisinniges Denken aus. Messen finden jeden Sonntag statt und natürlich an Feiertagen wie z.B. Ostern, Weihnachten wie auch an Namenstagen eines Schutzpatrons usw.
An diesen Tagen werden Kirchweihfeste veranstaltet, an denen nicht nur die Dorfbewohner des jeweiligen Schutzpatrons teilnehmen sondern alle umliegenden Dörfer. Es gibt Essen und Musik, traditionelle Lieder werden gesungen und natürlich wird auch getanzt.
Zum religiösen Zubehör gehören sowohl die Kleider des Priesters , die er während der Messe trägt, als auch die verschiedenen Geräte auf dem Altar. Symbolik und Tradition kommen in einer Anzahl an Formen und Verzierungen zum Ausdruck.
Die Stimme einer Kirche sind die Glocken , die die Gläubigen zum Gebet und zum Kirchgang aufrufen. Die Glocken sind ein Kommunikationsmittel, deren Klang in weiter Entfernung gehört wird. Die Glocken senden je nach Klang verschiedene Mitteilungen aus. Auf Kreta wurde bis vor kurzem statt der in Westeuropa üblichen Glocken eine Eisenplatte benutzt, die schon im Altertum in den östlichen Ländern bekannt war. Sie ist relativ breit, leicht konvex und weist eine Länge von 40 – 60 cm auf. Sie ist auf beiden Seiten mit je drei Löchern versehen, was ihren Klang zu verschönern vermag, wenn man mit einem Metallhammer oder einem einfachen Metallstück auf die Metallplatte klopft.
Geschenke an die Kirche sind die Kerzenhalter , die in verschiedenen Gröβen und Formen vorkommen.
Sowohl die kleinen als auch die groβen Kerzen, die wir in den griechischen Kirchen finden, werden aus Kerzenwachs hergestellt. Deshalb sind sie dunkelgelb bis leicht bräunlich, vor allem, wenn sie bereits mehrmals geschmolzen wurden.
Das Ewige Licht ist ein kleines Gefäß mit Öl und einem Docht. Es wird über den groβen Bildern am Altargeländer aufgehängt.
Andere Gegenstände, die während der Messe benutzt werden, sind die Banner, das Weihrauchfass etc.
Für die Taufe der kleinen Kinder braucht der Priester ein Taufbecken aus Metall oder Ton, das mit lauwarmem Wasser gefüllt wird, in das der Priester das Kind taucht. Zuerst aber macht er mittels eines Pinsels, den er zuerst in geweihtes Öl getaucht hat, kleine Kreuzeszeichen auf den Körper.